Sonntag, 20. November 2011

Vergessen

Seltsam, das man an seine eigene Geburt und an die ersten Lebensjahre so keinerlei Erinnerung hat. Es ist als währen sie einem im Laufe der Zeit einfach abhanden gekommen, verloren gegangen, auf der Strecke geblieben, gelöscht worden. Komisch das der eigene Verstand der Ansicht ist, das ausgerechnet diese Informationen uninteressant seien und durch neue, anscheinend wichtigere ersetzt werden können. Keine Erinnerung an die ersten eigenen Schritte, das erste Wort, das erste was - auch - immer. Nicht, es ist als währe man ab einem bestimmten Zeitpunkt einfach auf der Bildfläche erschienen, so als habe man vorher überhaupt nicht existiert.
"Schatz, es ist an der Zeit, packst du bitte unser Kind aus und schaltest es ein!"
Könnte es nicht so gewesen sein? Oder wenigstens so ähnlich? Klingt es besser als einfach festzustellen das man schon als neugeborener Mensch damit begann zu vergessen? Sollte es da nicht eigentlich besser werden? Beim einen Ja, beim anderen Nein. Der eine wird sein Leben lang so vergesslich bleiben wie er es anscheinend schon im zarten Säuglingsalter war, beim anderen wird es sich die Waage halten. Manche werden Frauen und vergessen einfach nichts mehr, vor allem nicht, was die Kerle alles so falsch gemacht haben.
Fehler an sich, also die der anderen, bitte nicht die eigenen, merkt sich der Mensch eh viel lieber als alles andere. währ man als Säugling schon in der Lage gewesen zwischen FALSCH und RICHTIG zu unterscheiden, ich bin mir sicher, man hätte nichts vergessen.

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